„Black Forest High“ – wenn Nina MacKay dich wieder einmal süchtig macht
Einen wunderschönen guten Tag,
Seit einem Jahr darf ich mich glücklich schätzen und die Bücher von Nina MacKay vorab lesen. Und was ich daran am meisten liebe, ist einfach die Tatsache, dass man sich im Vorhinein nie wirklich sicher sein kann, was einen dieses Mal wieder erwartet. Und auch bei „Black Forest High“ wurde ich wieder vollkommen überrascht von der Geschichte, die hinter dem eingängigen Titel steckt – aber von vorne:
Seven lebt in den USA bei ihrer Tante und versucht ein ganz normales Teenagerleben zu leben, was schwierig ist, wenn man Geister sehen kann. Niemand sonst in ihrer Familie ist geistbegabt, doch nach einiger Zeit hat sie sich daran gewöhnt, dass ihr bester Freund ein Geist ist, den keiner außer ihr sehen kann und der eigentlich die Aufgabe hat, sie davon zu überzeugen auf die Black Forest High zu gehen, um in all dem ausgebildet zu werden, was Geistbegabte nun einmal lernen müssen.
Schließlich lässt sich Seven darauf ein und begibt sich in den Schwarzwald in das Internat „Black Forest High“ und lebt fortan in einer vollkommen neuen Welt. Es muss festgestellt werden, welches Talent in Seven schlummert und welche Stellung sie in der Welt der Geistbegabten einnehmen kann. Seven ist vollkommen überfordert mit all den Neuerungen und auch den Geheimnissen, die ihr niemand verraten will. Und dann sind da auch noch Parker und Crowe, Zwillinge und so gutaussehend wie kaum ein anderer.
In mitten eines normalen Teenagerlebens mit all seinen Irrungen und Wirrungen von Freundschaft und Verliebt sein, muss sich Seven mit Geisterjägern, Geistermedien, Geisterforschern, Exorzisten und Poltergeistern beschäftigen und dann ist da ja auch noch die Frage ihrer Familie und all die anderen Geheimnisse rund um die Black Forest High.
Wo fängt man bei so einer Geschichte eigentlich an? Machen wir es klassisch und ich erzähle euch etwas über Seven. Ich mochte sie von Anfang an, sie ist einfach sympathisch. In meinen Augen liegt das vor allem daran, dass die Autorin nicht krampfhaft versucht hat, etwas Besonderes aus ihr zu machen. Seven ist eine ganz normale Jugendliche, die ihrem Alter entsprechend denkt und handelt. Deswegen macht es auch unglaublich viel Spaß Seven auf ihrer Reise in das Neue, Ungewisse zu begleiten.
Absolutes Highlight neben Seven ist ganz klar Remi, ihr Geist-Sidekick, ihr bester Freund und Verbündeter sowohl in der alten, als auch in der neuen Heimat. Ich liebe das Zusammenspiel zwischen Seven und Remi, den Zusammenhalt und die Vertrautheit. Er ist Sevens Anker, wenn in der neuen Schule alles zu viel wird, denn er ist die Verbindung zwischen Sevens normaler Welt in den USA und der Welt der Geistbegabten, in der er sich natürlich viel besser auskennt.
Auch die anderen Figuren sind unglaublich gut durchdacht und authentisch, seien es die anderen Schüler der Black Forest High, die Lehrer oder die Geister, alle haben einen festen Platz in der Geschichte und tragen dazu bei, dass die Handlung spannend und ausgewogen ist.
Je tiefer Seven in die Welt der Black Forest High eintaucht, umso mehr Untiefen tun sich auf, hinter jeder Tür (die übrigens eine grandiose Idee sind von Nina MacKay – das muss man aber selber herausfinden) verbergen sich neue Geheimnisse und Aufgaben und die haben es wirklich in sich.
Je weiter die Geschichte voranschreitet, umso schneller liest man auch, weil man einfach alles erfahren möchte. Die Spannung in der Geschichte steigert sich von Kapitel bis Kapitel, bis man schließlich mit zitternden Händen den Schluss liest, der einen mit offen stehendem Mund zurück lässt und man sich schon Frühling 2020 im Kalender markiert, wenn die Geschichte endlich weitergeht.
Der Auftakt einer neuen MacKay-Reihe, der es in sich hat. Ich hatte unglaublich viel Spaß beim Lesen und freue mich schon sehr auf den zweiten Teil, denn die Meisterin der Cliffhanger hat wieder einmal zugeschlagen und ihrem Namen alle Ehre gemacht. Und ich freue mich auch schon darauf den ersten Teil nächstes Jahr noch einmal zu lesen um dann mit großer Spannung zu erfahren, wie es weitergeht.
Fantasy aus Deutschland muss einfach mit dem Namen Nina MacKay in Verbindung gebracht werden – Black Forest High hat das wieder einmal bewiesen!